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Briefe an Idole I-III Buch, Schnitt und Regie: Manfred Hulverscheidt. Kamera: Antje Schäfer, Manfred Hulverscheidt Ton: Simin Mohammadi (Teil 1 und 3), Carl Hulverscheidt Schnittassistenz: Simin Mohammadi (Teil 1 und 3), Maria Zastrow (Teil 2) Redaktion: Christian Cloos, Das kleine Fernsehspiel/quantum Produktion: CONCEPT TV im Auftrag des ZDF und 3sat 1998. Länge: jeweils 12:00 Minuten.

Die Idole in den modernen Medien scheinen einfach da zu sein, egal, ob sie von eigenen PR-Abteilungen gepuscht, von unabhängigen Journalisten porträtiert oder von einer Kultgemeinde umjubelt werden. Vergessen wird dabei: Idole sind frei gewählte Gottheiten und leben durch die Verehrung, die ihnen entgegengebracht wird. Das unterscheidet sie von Marionetten oder konstruierten Hypes. Es ist ein meist anonymes Publikum, das sie in Wahrheit erzeugt und in dem wir die echten Verehrer finden. Fritz Lang hat in Metropolis diesen Vorgang der Idolatrie zum Kernstück eines berühmten Dramas gemacht: das Idol verleiht seinen Verehrern Energien, die weit über matte Frömmeleien hinausgehen.

Briefe an Idole wirft nicht nur einen Blick auf die Fans. Indem sie uns zu ihren Kultstätten führen und uns an ihren Fetischen, Sammelstücken und Anekdoten teilhaben lassen, zeichnen sie jene Idole, die ohne sie als leblose Figuren (des kommerziellen Showgewerbes) vor sich hinsiechen würden.
Sie haben ihnen in der Regel viel Zeit, Gefühle und Gedanken gewidmet; sie hinterlassen Spuren in ihrem Leben und es bildet sich um sie ein sorgfältig gehütetes Wissen, das in der Regel gegen jede Kritik immun ist.

Die überaus dichte 3-teilige Fernsehreihe Briefe an Idole hat sich seit ihrer Entstehung im Jahre 1998 zum Wiederholungs-Dauerbrenner beim Sender 3sat gemausert, ohne je ein Honorar für den Autor abzuwerfen.

 

 

 

 

Teil 1: Frank Leimbach an Pablo Picasso.
            Sa., 24.10.1998, 21:45 h auf 3Sat.

Picasso-Fan und selbst Künstler zu sein (Maler und Bühnenbildner), ist eine schwierige Gratwanderung. Der Wunsch nach einem direkten Kontakt führt Frank Leimbach zu Mittlern wie dem jüngst verstorbenen Roy Lichtenstein und dem bedeutenden Galeristen und Museumsgründer Ernst Beyeler in Basel. Dieser bestätigt: Pablo war nicht nur ein genialer Einzelgänger, sondern auch ein kräftiger Bursche.

 

 

 

 

Teil 2: Tanja Kopecky an Noel Gallagher.
            Di., 27.10.98, 21:45 h auf 3Sat
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Nirgendwo wird der Fan- und Idolzirkus so gepflegt wie in der Popmusik. Noel Gallagher, der Bandleader der britischen Rockformation OASIS, hat es geschafft, durch eine bis zum Haarschnitt reichende Palette von Anspielungen an gut etablierte Rockidole wie die Beatles, eine weltweite Fangemeinde aufzubauen. Tanja Kopecky fasziniert vor allem die konsequent zu Erfolg und Reichtum führende Medienstrategie von OASIS, in deren Fußstapfen sie selber gern treten würde. Mit ihrer eigenen Band ist sie bereits im Fernsehen zu sehen.

 

 

 

 

Teil 3: John Burgan an Chris Marker.
            Do., 29.10.1998, 21:45 h auf 3Sat.

Der französische Filmemacher Chris Marker ist ein konsequenter Einzelgänger. Auf keinen Fall will er am Medienzirkus teilnehmen, erst recht nicht als "Idol".John Burgan hat ihm geschrieben und ihn einmal sogar persönlich besucht. Marker war wie ein Katalysator für ihn und hat ihn soweit beflügelt, selbst Filme zu machen. John Burgans erster Film, "Memory of Berlin", stand damals kurz vor seiner Berliner Premiere. Eine melancholische Grundstimmung, wie sie für Markers Filme charakte-ristisch ist, durchzieht diese 15 Minuten; - fast eine Hommage an den berühmten französischen Filmavantgardisten.

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